Aus der Geschichte des Standesamtes Wildenreuth


Mit der Einführung der staatlichen Standesämter im Jahre 1876 erhielt auch die Gemeinde Wildenreuth ein Standesamt.

Vorher waren die Pfarreien für die Beurkundungen zuständig.

Das Standesamt Wildenreuth war auch gleichzeitig für die Gemeinde Steinbach-Neuenreuth mit zuständig.

Standesbeamter war mit wenigen Ausnahmen immer der 1. Bürgermeister der Gemeinde.

Einweihung

Einweihung

Bürgermeister Hans Frieser ernannte im Jahr 1967 Anneliese Freifrau von Podewills zur stellvertretenden Standesbeamtin. Hans Frieser war vom 1. April 1966 bis zum 31. Dezember 1977 1. Bürgermeister der Gemeinde Wildenreuth.

Standesamt Wildenreuth

Der Gemeinderat der Gemeinde Wildenreuth im Jahr 1969 von links: Adam Bergler, Baron Freiherr von Podewils, Wilhelm Schieder, Willi Knodt, Karl Hecht, 1. Bürgermeister Hans Frieser, Hans Hecht, Hans Schröder (Weiherschmied) und Wenzl Hackl

 

Im Zuge der Zentralisierung der Verwaltungen wurde das Standesamt Wildenreuth am 31. Dezember 1967 aufgelöst und ab 1. Januar 1968 in das Standesamt der Stadt Erbendorf eingegliedert.

Das Standesamt Wildenreuth bestand somit genau 91 Jahre.

In dieser Zeit wurden zahlenmäßig folgende Beurkundungen vorgenommen:
1165 Geburten
400 Heiratsfälle
845 Sterbefälle
2410 Beurkundungen insgesamt

Kurioserweise war die erste und auch die letzte Eintragung jeweils ein Sterbefall. Die erste Beurkundung erfolgte am 3. Januar 1876 über den Sterbefall Elisabetha Schweininger aus Wildenreuth, beurkundet von dem damaligen Standesbeamten und 1. Bürgermeister Christian Lehner von Wildenreuth.
Die letzte Beurkundung erfolgte am 30. Oktober 1967 über den Sterbefall Karolina Merz aus Wildenreuth, beurkundet vom letzten Standesbeamten und Bürgermeister Hans Frieser von Wildenreuth.

Insgesamt waren 9 Standesbeamte während dieser Zeit tätig, einer davon zweimal. Die höchste Geburtenzahl wurde im Jahre 1891 mit 31 Geburten verzeichnet, die niedrigste Geburtenzahl im Jahre 1931 mit 2 Geburten. Die meisten Ehen wurden im Jahre 1920 mit 12 Trauungen geschlossen, die wenigsten in den Jahren 1894, 1917, 1918, 1941 und 1944 mit je 1 Trauung beurkundet. Bei den Sterbefällen lag die höchste Zahl im Jahre 1892 mit 23 Sterbefällen und die niedrigste im Jahre 1939 mit 2 Sterbefällen.